Aktuelle Studien belegen, dass jedes vierte Haustier im Alter von über drei Jahren an Zahn- und Zahnbetterkrankungen leidet, ohne dass die Tierhalter etwas davon mitbekommen. Was Sie tun können und worauf Sie achten sollten, erfahren Sie nachstehend.
Bei Hunden ersetzen die Zähne die Hände eines Menschen – die Vierbeiner ziehen, tragen, spielen und kauen damit. Deshalb sollte ihr „lebenswichtiges Werkzeug“ frühzeitig und langfristig gepflegt werden. Bereits Welpen sollten ihre Milchzähne in systematischen Abständen vom Tierarzt kontrollieren lassen. Besonders bei älteren Hunden darf man den Zahnapparat nicht vernachlässigen. Neben einer regelmäßigen Zuführung von zahnpflegender Nahrung, empfiehlt sich auch das Zähneputzen mit einer speziellen Zahncreme für Tiere. Der Tierarzt sollte ebenfalls einbezogen werden und kann mittels einer Ultraschallbehandlung die Zähne von Zahnstein befreien bzw. weitere Vorbeugemaßnahmen vornehmen.
Zahnstein und Plaque – Im Gegensatz zu Zahnbelag kann Zahnstein nicht mehr durch einfaches Zähneputzen beseitigt werden. Innerhalb kürzester Zeit können erhebliche Entzündungen im Bereich des Zahnfleisches und Zahnhalteapparates auftreten, die auf langfristige Sicht den Kieferknochen schädigen. Bereits bei leichtem Maulgeruch oder einem anderen Verdacht rät es sich, umgehend den Tierarzt aufzusuchen, der die Ursache diagnostiziert und gegebenenfalls den Zahnstein entfernt. Anschließende Behandlungen wie eine professionelle Zahnreinigung unterstützen dabei einer Neubildung von Plaque vorzubeugen. Bei Plaque handelt es sich um ein Gemisch aus Speichel, Bakterien, Enzymen und Kalk, der zu Zahnfleischentzündungen mit Eiter führen kann. Die Zahn- und Knochensubstanz nimmt zunehmend ab, wodurch Zahnausfall oder Extraktionen begünstigt werden.
Ebenso können Kaninchen unter Zahnproblemen leiden. Durch ständiges Schneiden und Mahlen nutzen die Zähne ab, wachsen jedoch immer wieder nach. Voraussetzung für gesunde Zahnprofile ist faserreiches Futter. Nur im Falle einer gesunden Balance aus Heu, Kräutern und Gräsern, Gemüse und Obst können Zahnprobleme wie übermäßiger Zahnwuchs - der bis in die Backentaschen eintreten kann – vorgebeugt werden. Im Falle von Gewichtsverlust oder Maulgeruch sollte unbedingt der Tierarzt konsultiert werden.
Auch bei Katzen rät es sich, frühzeitig mit der Zahnhygiene zu beginnen. Denn etwa drei Viertel der Haustiger leiden an Beeinträchtigungen im Maul. In den häufigsten Fällen liegt es am Zahnstein, dessen Entwicklung ähnlich wie bei Menschen abläuft: Speisereste setzen sich zwischen den Zähnen fest und bilden Plaque, die zu Zahnsteinentzündungen und Parodontose führen können. Folglich hören Katzen auf zu fressen, weil das Maul tierisch schmerzt. Speziell für die Zähne konzipierte Trockenfutter reinigen ganz natürlich die Beißerchen unserer Samtpfoten. Auch Futterbröckchen können der Plaquebildung vorbeugen. In Einzelfällen kann auch eine Reinigung mit der Bürste angegangen werden.
Gerne stehen wir Ihnen beratend zur Seite und informieren Sie vollumfänglich. Sprechen Sie uns an!
Comments